Während der Musikverein Flözlingen am Samstagabend bei seinem Jahreskonzert mit schmetternden Trompeten, butterweichen Klarinetten und schmissigen Märschen für Ohrenschmaus sorgte, gab’s am Sonntag im Birnbergstadion die passende Zugabe – diesmal halt mit Stollen statt Taktstock. Und wie das Konzert – war auch unser Auftritt: gut besetzt, stark in Szene gesetzt und mit jeder Menge Applauspotenzial.
Anpfiff bei 12 Grad und Sonnenschein, der Birnberg gut gefüllt – vermutlich waren noch ein paar Konzertbesucher von gestern im musikalischen Rausch hängen geblieben. Vielleicht lag’s daran, dass wir von Anfang an den Takt vorgaben – obwohl Dunningen erst einmal etwas besser ins Spiel fand.
Doch dann die Balleroberung durch Ronny. Der ließ seinen Gegenspieler tanzen wie beim Dreivierteltakt, um dann per Hacke auf Steffen aufzulegen.
Steffen, der uns am Vorabend beim Jahreskonzert noch mit voller Inbrunst und beeindruckender Präzision die Pauke bearbeitet hatte, zeigte auf dem Platz, dass er nicht nur musikalisch den richtigen Rhythmus findet! Er setzte sich unwiderstehlich durch, als würde er sich durch eine komplexe Partitur kämpfen, und zimmerte dann das Leder mit einem gezielten Schuss ins kurze Eck. 1:0!
Wenig später Eckball, der Ball landet bei Boris, der vom Gegenspieler unsanft zu Fall gebracht wird – Elfmeter. Max tritt an, bleibt cool wie die erste Trompete vorm Solo, und haut das Ding trocken rein. 2:0.
Kurz vor der Pause nochmal Eckball – diesmal ist Nico zur Stelle, der mit Wucht einköpft. 3:0 zur Halbzeit. Bravo!
Zweite Halbzeit, gleiches Bild.
Dann kam Alex’ großer Auftritt: Eine halbhohe Flanke segelte herein, und Alex packte einen aus, der mehr Artistik hatte als der schnellste Flötenlauf – eine Direktabnahme, die er selbst bescheiden als “Seitfallzieher auf 1,5 Metern Höhe” beschrieb. Vielleicht ergab sich für die Zuschauer Vor Ort ein etwas anderes Bild aber definitiv sehenswert und Applaus wert! 4:0!
Minute 65. Wieder Ronny, wieder Ballgewinn, legt auf Alex ab – der scheitert am Torwart. Der Ball kullert zurück zu Ronny, der mit der Präzision eines Waldhorns in der Generalprobe… irgendwie den Ball in Zeitlupe durch Freund und Feind ins Netz schiebt. 5:0.
Danach war das Ding eigentlich durch – oder wie der Musiker sagen würde: Da war der letzte Ton gespielt.
Doch in Minute 70 dann ein Misston in unserer ansonsten sauberen Defensive: Maxim klärt rustikal, Schiri sieht’s anders – Elfmeter. Nils im Tor, unser Aushilfs-Keeper, ahnte zwar die Ecke, war aber bei dem eher mäßig geschossenen Elfer selbst irritiert. Fuß? Hand? Telepathie? Wie soll man diesen Ball jetzt klären?Am Ende wurde es eine Art Luftloch-Beinabwehr, und der Ball trudelte zum 5:1 ins Netz.
Das war’s dann aber auch. Wir ließen hinten nichts mehr anbrennen und spielten das Ding souverän runter. Fazit:
Heute hat alles gestimmt – defensiv stabil, offensiv effizient und mannschaftlich wie ein gut eingespieltes Orchester, was auch die 5 verschiedenen Torschützen unterstreichen.
Wenn wir jetzt noch regelmäßig so auftreten, dann wird das Birnbergstadion bald zur Konzerthalle mit Rasen.
Nächste Woche Samstag, 12.04.2025 geht es auswärts gegen SGM Bösingen III/Beffendorf II. Neue Bühne, neues Konzert – mal schauen, ob wir wieder den richtigen Ton treffen!





