Thank God It’s Friday. Nach dem blamablen 1:7 letzte Woche, der „fußballerischen Bankrotterklärung eines Champions-League-Finalisten“, wie die Süddeutsche Zeitung schrieb, muss die derangierte SpVgg die ein oder andere Reparaturarbeit vornehmen.
Freitagabend, Flutlicht, Derby – alles war angerichtet für einen großen Fußballabend. Doch was uns erwartet hat, war eher wie eine Slapstick-Show unter dem Nachthimmel.
Unser Coach musste mal wieder tief in die Kreativkiste greifen. Andi und Haage auf der 6, Nico und Maxim in der Innenverteidigung – klingt ja erstmal stabil, entpuppte sich dann doch anders.
Schon früh lagen wir hinten. Der Außenspieler von Zimmern, zündete den Turbo-Modus und versenkte den Ball ins lange Eck. 1:0.
Und dann, wie es im Fußball manchmal so läuft: Nils beim Dribbling Richtung eigenen 16er… „Was soll da schon passieren?“ – dachte er sich wohl. Nun ja, der Gegner dachte sich, dass er den Ball einfach mal klaut. Zack, 2:0.
Der nächste Schockmoment ließ nicht lange auf sich warten. Haage, unser Interims-6er, bekam einen sauberen Pass aus der Innenverteidigung. Traumhaft flankte er Richtung 16er, perfekt Richtung Stürmer. Der muss nur noch den Kopf hinhalten und versenkt den Ball über den Keeper ins Tor – ja, alles perfekt – nur leider aufs falsche Tor. Die Flanke kam Richtung eigenen 16er und der Stürmer von Zimmern dankte es uns mit einem schönen Kopfball. 3:0. Fragt mich nicht nach der Idee dahinter.
Kurz vor der Halbzeit dann noch das 4:0. Und währenddessen haben wir uns gefühlt wie unser Sportheim nach dem Einbruch zweier ehrenloser Vollidioten letzten Dienstag– ein Scherbenhaufen.
Kleiner Pro-Tipp an die Einbrecher: Hättet ihr unsere Generalversammlung besucht, wüsstet ihr, dass es in unserer Kasse eh nix zu holen gibt.
Die zweite Hälfte begann mit einem kleinen Hoffnungsschimmer: Max, mit 200 km/h aus Bukarest angerast, wie Zimmern durch unsere Abwehr in der ersten Halbzeit, ist jetzt auch auf dem Platz. Zusammen mit Wu, der sich eingewechselt hatte, lief es besser. Nach einem Eckball von Boris köpfte Nico zum 5:1 ein. Ein Lebenszeichen! Kurz danach eine schöne Kombination und es stand 5:2. Könnte da etwa noch ein Comeback möglich sein? Es kam gerade Spannung im Spiel auf, bis unser Goalie Ruben das Drehbuch eines freitags ARD Tatorts nachspielte. Anstatt es spannend zu halten, hielt er es lieber flach. Statt den Ball wegzuschlagen, legte er ihn dem Gegner direkt vor die Füße – das perfekte Geschenk zum Gegentreffer!“
Immerhin hat Wu uns noch ein schönes Tor nach einer Einzelaktion von Nico zum 5:3 beschert.
Zum Schluss noch ein sehenswertes Freistoßtor von Zimmern. Ein weiteres Torfestival ist zu Ende. Endstand 6:3.
Nun gilt es das freie Wochenende zu genießen. Zeit, die Wunden zu lecken und das Chaos zu sortieren. Nächsten Sonntag (06.10.24, 15:00) geht’s zu Hause gegen den SV Villingendorf II. Da heißt es wieder: Alles auf Anfang!